The American Dream: Wohnen in New York Derk Hoberg; DBOX für Macklowe Properties; Collin Miller;
Neue Apartments in New York: One Wall Street

The American Dream: Wohnen in New York

Ehemalige Bankentürme und Hotels werden zu luxuriösen Wohngebäuden umgebaut, immer weniger Bürofläche wird benötigt. New York City erfindet sich auch im Zuge der Pandemie neu und versucht aus der Not eine Tugend zu machen. Wir haben zwei dieser spannenden Großprojekte am Big Apple besucht. Teil 1: One Wall Street.

Ortstermin an prominenter Adresse: An der Ecke Wall Street und Broadway mitten im New Yorker Financial District gelegen, zeigt schon die über 800 Quadratmeter große Empfangshalle des One Wall Street, dass New York City trotz aller Krisen der vergangenen zwei Jahrzehnte noch immer wandlungsfähig ist. Unzählige rote und goldene Mosaikplättchen bilden ein strahlend schillerndes Muster. Mit Sicherheit eines der beeindruckendsten innenarchitektonischen Highlights der Stadt, das schon beim Betreten neugierig macht, mehr von diesem Gebäude sehen zu wollen. Der annähernd 100 Jahre alte „Red Room“ wurde seinerzeit von der amerikanischen Künstlerin Hildreth Meière geschaffen und nun für gut eine Million US-Dollar im Zuge der Umgestaltung des früheren Bürogebäudes zu einem Wohnhaus aufwendig restauriert. Hier beginnt unser erster Besichtigungstermin, der gleichermaßen Geschichtsstunde ist und von der stetigen Weiterentwicklung der der Weltmetropole berichtet.

one wall street

Immobilienentwickler Harry Macklowe und die Skyline New Yorks

Seit dem frühen 20. Jahrhundert schießen die Bankentürme in New York in die Höhe, die Stadt floriert, setzt Trends und bestimmt den Welthandel. Sie muss aber immer auch Ereignisse, wie den schrecklichen Terroranschlag auf das World Trade Center 2001 und Finanzkrisen, wie jene von 2008 verkraften, die sich hier natürlich besonders stark auswirken. Genau wie die Corona-Pandemie, die auch die knapp neun Millionen Einwohner der Metropole vor eine nie dagewesene Herausforderung stellte und noch immer stellt. Eine bewegte Geschichte, die auch Investor und Immobilienentwickler Harry Macklowe (unten im Bild) miterlebt und mitgestaltet hat. Ihn treffen wir in seinem neuesten Objekt, das in diesem Jahr fertiggestellt wird.

harry macklowe

Macklowe – mittlerweile 85 Jahre altes Sinnbild für den American Dream – hat sich seit den späten 1950er Jahren und hier und da wohl auch mit dem nötigen Ellenbogeneinsatz vom Firmenboten zu einem der bedeutendsten Immobilienhändler New Yorks hochgearbeitet. Mit seinem Unternehmen Macklowe Properties entwickelte und baute er schon zahlreiche Immobilien-Komplexe am Big Apple. Markantestes Beispiel ist sicherlich das 2015 fertiggestellte Hochhaus 432 Park Avenue. Das aktuell mit 426 Metern zweithöchste Wohngebäude New York Citys ragt unweit des Central Parks in die Höhe und veränderte die Skyline der Stadt nachhaltig, deren höchste Wolkenkratzer sich bis dahin weiter südlich in Midtown und natürlich im Börsenviertel in Downtown befanden.

One Wall Street erstrahlt in neuem Glanz

So hoch wie dieser neu erbaute Skyscraper ist das aktuelle Projekt Macklowes, der an der Südspitze Manhattans gelegene One Wall Street Turm, freilich nicht. Dafür strotzt der Art Déco Bau mit seinen 50 Stockwerken und 199 Metern Höhe nur so vor Geschichte. Unmittelbar neben dem wichtigsten Finanzplatz der Welt, der New York Stock Exchange, gelegen, steht das 1931 von Architekt Ralph Walker fertiggestellte Gebäude heute unter Denkmalschutz. Residierten hier zuvor Irving Trust und die Bank of New York, entstehen nun 566 Luxussuiten für die Banker von New York und weitere Interessenten. Die Preisspanne der Condominiums oder kurz Condos, wie die New Yorker Apartments wie diese nennen, reicht von etwa einer Million in den unteren Etagen bis hin zu 12,8 Millionen US-Dollar für das Penthouse, von dem man einen Rundumblick über die Stadt und den Hafen bis hin zur Freiheitsstatue genießt.

one wall street apartments new york

Natürlich sind Ausblick und luxuriöse Ausstattung – italienischer Marmor und Küchen aus Deutschland inbegriffen – nicht die einzigen Pluspunkte, die ein solches Gebäude ausmacht. Die Käufer genießen einen rund um die Uhr zur Verfügung stehenden Concierge-Service und können eigene Co-Working-Räume für das mobile Arbeiten nutzen. Darüber hinaus haben sie exklusiven Zugriff auf den über 20 Meter langen Indoor-Pool mit Blick über die Stadt in der 38. Etage, ein 75.000 Quadratmeter großes Fitnesscenter, zahlreiche begrünte Terrassen sowie Club Lounges und eine Bar im 39. Stockwerk. Hinzu kommen ein Supermarkt sowie eine Foodhall mit zahlreichen Cafés und kleinen Restaurants in den untersten Etagen, die auch öffentlich begehbar sind.

Alle weiteren Infos: onewallstreet.com


Lesen Sie in Teil 2 mehr über die Umgestaltung der Hotel-Legende Hotels Waldorf-Astoria