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Rollrasen – Pro und Contra

Ein Rollrasen ist schnell angelegt – man muss ihm also nicht beim Wachsen zusehen. Aber ist er deshalb nur etwas für Ungeduldige? Was gibt es bei Rollrasen zu beachten und für welchen Garten eignet er sich überhaupt? Hier ist unsere Pro und Contra Liste.

Kaufen, ausrollen, fertig. So lässt sich das Rollrasen-Verlegen in Kurzform beschreiben. Im Handumdrehen verwandelt sich dank Fertigrasen jede kahle Fläche in ein sattes Grün. Eine weitere positive Nachricht: Rollrasen kann überall verlegt werden – klein- und großflächig. Welche Vorteile bietet er noch?

Pro Rollrasen

Der erste Punkt, der für einen Rollrasen spricht, ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht zu übersehen: die Optik. Rollrasen weist eine hohe Stabilität sowie eine gleichmäßige, dichte Grasnarbe auf. Er muss nicht gesät und gezüchtet werden, er ist sozusagen „fertig“. Ein damit verbundener Aspekt ist der Zeitaufwand. Der ist nämlich beim Rollrasen-Verlegen im Vergleich zu gesätem Rasen deutlich geringer; innerhalb weniger Stunden ist eine Fläche mit Rollrasen angelegt. Er kann unmittelbar danach betreten werden.

Kurz gesagt: Die lange Wartezeit, bis ein herkömmlicher Rasen angelegt und betretbar ist, entfällt. Zudem lässt sich der Rasen von der Rolle zu jeder Jahreszeit verlegen (Voraussetzung: kein Frost!) und ist bereits nach einem Monat voll belastbar. Weist er einmal Schönheitsfehler auf, können Einzelrollen zur Reparatur beziehungsweise Ausbesserung nachgekauft werden.

Erwähnenswert ist außerdem, dass die Samen vom Rollrasen kaum bis gar nicht keimen. Der Vorteil: Es entsteht wenig  bis kein Unkraut.

Contra Rollrasen

Rollrasen bringt jedoch auch Nachteile mit sich. Er ist zum Beispiel eine Kostenfrage; Rollrasen ist teurer als eine gängige Einsaat. Die Verlegung durch einen Fachmann kostet bis zu elf Euro pro Quadratmeter, bei Eigenverlegung liegt die Rolle bei mindestens 3 Euro je Quadratmeter. Bei großen Flächen kann also sowohl die Eigenverlegung als auch die durch den Fachmann sehr kostspielig werden.

Zwei weitere Minuspunkte: Wird der Rollrasen nicht zeitnah verlegt, verliert er an Qualität und droht zu faulen. Zudem ist er an schattigen Orten äußerst anfällig für Vermoosung, der man mit aufwendiger Pflege entgegenwirken muss.

Ein letzter Aspekt – meckern auf hohem Niveau – ist die geringe Sortenvielfalt. Vier gängige Sorten gibt es im Angebot. Darunter: ein robuster Spiel- und Sportrasen, Strapazierrasen, der kleine Lücken selbständig schließt, mediterraner Rollrasen mit flachem Wuchs und etwas höherem Pflegebedarf sowie Halbschattenrasen, bei dem sich die Grashalme zur Sonne drehen.