Garten in der Stadt - Urban Gardening getty images

Garten in der Stadt - Urban Gardening

Urban Gardening beschreibt eigentlich schon alles: Einen Garten in der Stadt anlegen, ungenutzte Fläche umwandeln, darum geht es beim „städtischen Gärtnern“. Darüber hinaus steht die Gemeinschaft im Vordergrund.

 

Fasst man die Definition Urban Gardening enger, so soll nicht ausschließlich in privaten Refugien gewerkelt und angepflanzt werden, sondern auf öffentlich zugänglichen Flächen, beispielsweise Brachflächen oder Parkgaragendächern. Angebaut werden kann letztlich alles, was auch auf wenig Platz gedeiht. Wildkräuter, bestimmte Gemüse, regionale Obstsorten, Wildblumen. Je größer die Anbaufläche, desto vielfältiger die Saat.

Dass sich die in der Stadt lebenden Menschen inzwischen auch immer häufiger mit dem Anbau von Gemüse wie Grünkohl und Co beschäftigen, ist ein Trend, den man seit längerem feststellen kann. „Wir beobachten eine neue Hinwendung zum Selbermachen und auch zur Natur in der Stadt. Die alten Unterscheidungen überzeugen nicht mehr: Man will einen urbanen Lebensstil, aber weder auf den Konsum reduziert sein noch auf Natur verzichten. Außerdem bieten die neuen Gemeinschaftsgärten Erfahrungsräume für postmoderne Ethiken. Lebensmittel sollen das Leben bereichern und die Lebensqualität erhöhen – aber nicht die Ausbeutung von Menschen und Tieren“, erklärt Dr. Christa Müller, Soziologin und Herausgeberin des Buches Urban Gardening – Rückkehr der Gärten in die Stadt, das Phänomen. (vgl.: www.urban-gardening.eu/)

Für die Städter stellt der urbane Garten also einen ganz neuen Bezug zur Natur her. Man besinnt sich auf ursprüngliche Nahrungsbeschaffung. Man tut wieder etwas für sich und seine Umgebung. Ein Garten als Ort der Ruhe und (Rück-)Besinnung – das ist im Grunde das Wesen des Urban Gardenings. Zentral ist dabei auch die Offenheit der Gärten für jedermann. In der Regel ist jeder dazu eingeladen mitzugärtnern. So sollen nicht nur die Gewächse viele Früchte tragen, sondern darüber hinaus eine intakte Community entstehen. Und dies ist wichtig. Die nicht unerheblichen Kosten für Pacht, Erde, Saatgut und weiteres Material generieren die Vereine meist durch Spenden von Förderern.

In nahezu allen deutschen Großstädten gibt es bereits Vereine, die Urban Gardening propagieren und umsetzen. Unter http://gartenpiraten.net/urbane-gaerten/ wurde eine Übersicht über urbane Gärten zusammengestellt.

Hier: Urban Gardening, wie es in New York betrieben wird