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So kommen die Rosen über den Winter

Bald gilt es den Garten auf den Winter vorzubereiten. Vor allem frostempfindliche Pflanzen, wie beispielsweise Rosen, verlangen nach besonderem Schutz. Wir erklären, was bei welchem Rosentyp nötig ist, um diese gut durch den Winter zu bringen.

Wenn die Temperaturen fallen und der erste Bodenfrost kommt, sollte man schnell handeln, um die beliebten Rosen zu schützen. Das ist kein Hexenwerk! Besonders wichtig ist dabei, die Pflanzen vor der Wintersonne zu schützen. Auch der Schutz vor kalten und vor allem sehr austrocknenden Winden ist für das sichere Überwintern unerlässlich.

Die Sonneneinstrahlung im Winter ist nicht zu unterschätzen: Diese schadet den Rosentrieben mehr als der einsetzende Frost. Die Sonne erwärmt die grüne Rinde der Pflanze, es kommt zur Verdunstung von Wasser. Dadurch wird die Rose gezwungen, wieder Wasser aufzunehmen, was aus dem gefrorenen Boden schwer bis nicht möglich ist. Die Folge: Die Rosentriebe vertrocknen. An dieser Stelle sollte man die Triebe mit Reisig, Jutesäcken oder Vlies abdecken.

Strauch-, Edel- und Beetrosen

Um den Winterschutz dieser Rosen zu gewährleisten, muss im ersten Schritt die Zweigbasis, also der Teil der Rose, aus dem die ersten, kräftigen Zweige der Rose wachsen, mit Erde oder einem Gemisch aus Mutterboden und Kompost angehäufelt werden. Anschließend wird damit die Triebbasis der Rose (oberhalb der Erde) ca. 15 bis 20 cm bedeckt. Zum zusätzlichen Schutz können auf die noch herausragenden Triebe einige Tannen- oder Fichtenzweige gelegt werden.

Mithilfe der Zweige wird nicht nur der Wind abgebremst, die Nadelhölzer schützen die Triebe auch vor Frostrissen, die die Wintersonne verursacht. Außerdem dienen die Zweige der optischen Verschönerung, da die Beete im Winter aufgrund der recht blassen und frostigen Erde sehr unschön wirken.

Nach der Überwinterung werden die Zweige wieder entfernt. Wenn der neue Austrieb der Rosen rund zehn Zentimeter lang ist, werden die Pflanzen wieder abgehäufelt und die Erde im Beet verteilt.

Hochstammrosen

Für diese Rosen ist ein etwas aufwendigerer Winterschutz nötig. Da die Pflanze sehr frostempfindlich ist, wird empfohlen, die gesamte Krone mit Flies oder Jute einzuhüllen. Folie sollte beim Pflanzenschutz nie verwendet werden, da aufgrund des kondensierenden Wassers die Pflanze schneller fault.

Gegen austrocknende Winde bietet Nadelholzreisig einen sehr guten Schutz. Dieses wird vor dem Einpacken der Krone vorsichtig in die Triebe gehängt. Sind die Zweige der Rosen zu lang, um die gesamte Krone zu umhüllen, sollten sie frühzeitig (Herbst) mit der Schere gestutzt werden. Die Stammbasis der Hochstammrosen kann man zusätzlich mit Humuserde anhäufeln.

Kletter- und Ramblerrosen

Auch hier gilt eine individuelle Wintervorbereitung, denn Kletterrosen, die an windexponierten Standorten stehen und der Wintersonne ausgesetzt sind, sollten ebenfalls mit einem Frostschutz versehen werden. Wie bei den anderen Rosen wird die Strauchbasis mit der Veredlungsstelle angehäufelt, die Zweige werden mit Nadelreisig versehen. Das dient zur Schattierung und zum besseren Windschutz. Alternativ kann man die Kletterrose mit Kunststoffvlies schattieren.

Sollte der Frost dennoch einzelne Rosentriebe zerstört haben, ist das zu verkraften, denn Rosen sind sehr wüchsig und treiben nach einem starken Rückschnitt bis in das gesunde Holz gut wieder aus. Hier ist jedoch entscheidend, dass die Veredlungsstelle keinen Schaden nimmt, denn dann stirbt in der Regel der gesamte veredelte Teil der Pflanze ab.