Anders als der Name vermuten lässt, ist Schnee nicht zwingend die Ursache für den Schneeschimmel. Vielmehr entsteht diese Pilzerkrankung bei feucht-kaltem Wetter und Temperaturen zwischen 0° C und 8°C. Eine Schneedecke oder auch ein Laubhaufen können die Entwicklung allerdings begünstigen, da der darunterliegende Rasen kein Licht bekommt und es in der Regel kühl und feucht ist.

Ein beginnender Befall des Rasens mit dem bodenbürtigen Schneeschimmel äußert sich in der Regel in feuchten, etwa 5 cm großen braunen und schmierigen Flecken. Bei weiterer Ausweitung der Krankheit, werden diese bis zu 30 cm groß und es können sich mehrere Herde zu unregelmäßigen Flächen vereinen.

Schneeschimmel – so kann man den Rasen schützen

Der Schlüssel zum erfolgreichen Verhindern von Schneeschimmel liegt in der richtigen Herbstpflege des Rasens. Über das komplette Jahr empfiehlt die Rasen-Fachstelle der Universität Hohenheim den Rasen ganzjährig zu vertikutieren, leicht zu aerifizieren und zu sanden.

Außerdem empfiehlt sie im Herbst seinen Rasen mit kalihaltigem Dünger zu versorgen, da dieser für starke Zellstruktur sorgt und den Rasen so optimal auf den Winter vorbereitet. Auf eine Kalkdüngnug sollte man hingegen verzichten.

Zudem sollte ein Reinigungsschnitt vorgenommen werden, der geschnittene Rasen sollte etwa 3-4 cm lang sein, um genug Pflanzenmaterial zu erhalten. Nur so kann der Rasen im Frühjahr ausreichend Photosynthese betreiben. Im Rahmen des Schnitts sollten ferner Schnittreste und das Laub von der Rasenfläche entfernt sowie Mulchreste aufgesammelt werden. Im Idealfall wedelt man in den Herbsttagen den Tau vom Rasen ab.

Liegt während dem Winter Schnee auf der Rasenfläche, sollte ein Betreten vermieden werden, da sich die Schneedecke ansonsten verfestigt. Setzt Tauwetter ein, unterstützt schneeräumen die Sauerstoffzufuhr.

Wer diese Tipps beherzigt, sollte seinen Rasen gut über den Winter bringen – zumindest was den Befall mit Schneeschimmel angeht.