Mit dem Privatjet von Stadt zu Stadt Derk Hoberg
Noch besser als 1. Klasse

Mit dem Privatjet von Stadt zu Stadt

Reisen mit einem Privatjet ist eines der Privilegien, die nur wenigen vorbehalten sind. Wir haben uns zwei neue Flugzeug-Modelle angesehen und uns beim Marktführer NetJets umgehört, wie man in den Genuss eines solchen Luxus kommen kann.

 

Jet TabletDas Geschäftsmodell von NetJets ist relativ simpel, bietet aber großen Luxus für all jene, die sich das leisten können. Das US-Unternehmen veräußert Teileigentum an seinen Privatjets. So finanziert es seine Flotte und kann darüber hinaus den Service bieten, den seine Kunden von ihm erwarten: Reisen ohne Schranken und mit allem Komfort, der möglich ist. Carsten Michaelis, NetJets-Chef Zentral- und Osteuropa, erklärt das Modell: „Wir gehen davon aus, dass ein solcher Privatjet etwa 800 Flugstunden pro Jahr leisten kann. Unsere Kunden können davon Pakete erwerben, angefangen bei 50 Flugstunden. Diese stehen ihnen dann zur Verfügung, wenn sie diese benötigen. Wann immer und in welchem Flugzeug unserer Flotte sie auch wollen. Sie sind damit rechtlich Teilhaber an unseren Jets.“

Der Privatjet steht in 10 Stunden bereit

Aktuell hat NetJets dadurch Zugang zu über 700 Flugzeugen – die Flotte wird derzeit erneuert – die ihren Mit-Eigentümern binnen maximal 10 Stunden inklusive Crew zur Verfügung stehen. Und das an über 1000 Flughäfen alleine in Europa. „Diesen Service können wir bieten, da unsere Flugzeuge nicht fest an einem einzigen Standort stationiert, sondern ständig unterwegs sind. So kommen wir weltweit schnell überall hin und Sie als Kunde können sich sicher sein, dass Ihre gesamte Reise pünktlich und komplett gemanagt ist. Catering und Champagner inbegriffen“, erklärt Carsten Michaelis.

Jet außen

Freilich nennt Michaelis keine Namen seiner gut betuchten Kunden. Nur so viel gibt er preis: „Bei etwa 75 Prozent handelt es sich um Business-Kunden und Unternehmen, 25 Prozent leisten sich den Luxus auch privat. Zum Beispiel, um mit Freunden zum Münchener Oktoberfest zu fliegen.“ Ebenso wenig spricht Carsten Michaelis über die Preise, die das Unternehmen für die Flugstunden-Anteile an seinen Jets aufruft. „Der Preis hängt von zahlreichen Faktoren ab, aber wir finden für unsere Kunden immer maßgeschneiderte Angebote“, sagt er - und meint damit: Über Geld spricht man nicht.

Komfort und Sicherheit – Zwei Säulen des Erfolgs

Neben diesem außergewöhnlichen Service und dem Luxus der zeitlichen Unabhängigkeit, investiert NetJets so viel wie möglich in die Sicherheit. Carsten Michaelis geht sogar soweit, dies als zweite Säule des Geschäftsmodells zu bezeichnen: „Wir warten die 15 verschiedenen Jet-Typen unserer Flotte wesentlich häufiger als offiziell vorgeschrieben. Darüber hinaus setzen wir nur Piloten ein, die zu unserem Unternehmen gehören. Diese bilden wir in einem eigenen Trainingscenter aus, in dem die Piloten zusätzlich spezielle Schulungen für schwierige Zielflughäfen erhalten. Insgesamt trainieren unsere Piloten doppelt so viel wie bei herkömmlichen Airlines.“

Jet innen  Jet-schrauben

Die neuen Modelle – Ausstattung vom Feinsten

Aktuell erneuert das Unternehmen seine Flotte. Etwa 670 neue Jets sollen alte Flugzeuge ersetzen. Dabei setzt das Unternehmen auch auf eine eigene Linie in Sachen Innenausstattung, möchte seine Flugzeuge mit der „Signature Line“ ein Stück weit unverwechselbar machen. Handverlesene Materialien werden bei der Innenausstattung dieser Jets eingesetzt, dazu Multimedia-Systeme auf neuestem Stand angeboten. Die nun vorgestellten Jets Phenom 300 (Kategorie „Light Jet“) und der Bombardier Challenger 350 („Super Midsize“ Kategorie), sollen die neuen Aushängeschilder des Unternehmens werden. Beide Typen werden die Spezifikationen dieser NetJets Signature Series haben. Mit einer Reichweite von knapp 3.000, respektive gut 6.000 Kilometern decken sie darüber hinaus einen großen Radius an erreichbaren Zielflughäfen ab.

Und auch die Performance bei Start und Landung wurde im Vergleich zu ähnlichen Modellen deutlich erhöht. Die neuen Jets erreichen so schneller ihre Reiseflughöhe, die etwa zwei Kilometer über der von herkömmlichen Flugzeugen liegt und fliegen dadurch wesentlich ökonomischer. Auch wenn sich das letztlich nur bedingt auf den Preis einer solch privilegierten Reise auswirken dürfte.

 

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