Social Beer Game - Was soll das? thinkstockphotos.com
Facebooktrend

Social Beer Game - Was soll das?

In den letzten Tagen bekommt der gemeine Facebook-Nutzer immer wieder Videos von Freunden angezeigt in denen diese gezielt eine Hopfenkaltschale auf Ex, also in einem Zug, die Kehle hinabgeschüttet wird. So ein Blödsinn.

 

 

Mit den Facebook-Trends ist das so eine Sache. Irgendwer startet eine Aktion, andere greifen diese auf und ruckzuck verbreitet sich ein Trend im sozialen Netzwerk. Derzeit geistern Videos durchs Netz, in denen zu sehen ist, wie jemand ein Bier ext. Versehen ist der entsprechende Beitrag mit Zusatzinformationen. Schließlich trinkt man nicht einfach so ein Bier auf ex, weil man sehr großen Durst hat. Nein, man muss jemandem beweisen, dass man es schafft, einen halben Liter Gerstensaft ohne Absetzen in sich hineinzuschütten. Entsprechend gibt man an, wem man diesen Beweis erbringen soll – Nominiert von XY – und von wem man möchte, dass er sein Schluckvermögen ebenfalls unter Beweis stellt, „Ich nominiere“.

Und was bringt einem dieser Trend? Richtig, nichts. Es gibt keinen Mehrwert, weder für den der trinkt, noch für den der sich das Video ansieht. Kann man inzwischen nicht mal mehr ohne Facebook ein Bierchen trinken? Einfach so? Mit Freunden? Genussvoll? Gemütlich in einer Bar oder auf der heimischen Couch?

Auf dem Münchener Oktoberfest hat ein Sitznachbar einst einen weisen Satz gesprochen. Die Kapelle posaunte gerade wieder einmal „Ein Prosit der Gemütlichkeit“. Kollektives Anstoßen im Zelt. Nur besagter Sitznachbar machte keine Anstalten den Maßkrug zu heben. Er grummelte lediglich: „Zum tringa loss i mi ned zwinga.“ Recht hat er. Auch nicht via Facebook. Prost.