Das Frühlingsfest ist für die Inder eines der ältesten und wichtigsten Feste überhaupt. Menschen versammeln sich auf der Straße, bewerfen sich mit farbigem Puder und bespritzen sich mit gefärbtem Wasser. Sie umarmen sich, wünschen sich gegenseitig „Happy Holi“ und machen sich Geschenke.
Unter dem Namen Holi ist das Fest hauptsächlich in Nordindien und in Nepal bekannt, im südlichen Teil Indiens trägt es den Namen „Kamadahana“. Je nach Region kann das Fest zwischen zwei und zehn Tagen dauern. Neben dem Ende des Winters liegt dem Fest aber noch eine andere Bedeutung zugrunde: Im hinduistischen Glauben steht das Holi-Fest für den Sieg des Guten über das Böse.
Mit den Farben sind alle gleich
An diesen Tagen gibt es keine sozialen Unterschiede. Weder Kaste, Geschlecht, Religion oder Herkunft spielen eine Rolle. Grenzen zwischen Jung und Alt, Arm und Reich verschwimmen: Mit den Farben sind alle gleich. Besondere Werte, die dabei herausgetragen werden, sind die kulturelle Vielfalt, gegenseitiger Respekt, Freude und Toleranz. Alte Streitigkeiten sollen begraben werden, bestehende Freundschaften und Beziehungen sollen von neuem aufleben.
Holi in Deutschland
Das indische Fest der Farben wurde erstmals 2012 nach Deutschland gebracht. Mit dem Festival of Colours feierten Tausende Menschen in Berlin den Tag, an dem sie alle nebeneinander stehen und gleich sind – egal wer sie sind und woher sie kommen. Zwar ohne den religiösen Hintergrund und aufgrund des deutschen Wetters nicht im März, sondern im Sommer. Doch die Farbenpracht und die losgelöste Stimmung waren gleich der indischen Tradition. Das Interesse war groß, die Fangemeinschaft wuchs schnell. Die Tickets in den übrigen drei Städten 2012, Dresden, Hannover und München, waren innerhalb kurzer Zeit ausverkauft.
Zwei Jahre später wird das Festival of Colours in vielen deutschen Städten ausgetragen, auch international hat die Adaption des indischen Frühlingsfestes großen Anklang gefunden. In vielen Städten innerhalb Europas und weltweit wird das Festival of Colours gefeiert: London, Dublin, Barcelona und Paris sind nur einige Städte Europas, in der Welt findet man das Festival unter anderem auch in Mexiko-Stadt, Auckland, Buenos Aires oder Kapstadt.
Am Festival-Tag gibt es mehrere Countdowns, bei Null werden die Farben in die Luft geworfen. Helle Kleidung ist zwar keine Pflicht, dennoch kommen die meisten in weiß gekleidet: Die strahlenden Farben kommen darauf am besten zur Geltung – je bunter, desto besser.
Wer noch Tickets ergattern will, sollte sich ranhalten. Am 10. Mai startet die Tour in Hamburg, die Termine in Dortmund und Berlin sind bereits ausverkauft.
Alle Tourdaten und Informationen findet Ihr unter http://holifestival.com/de/de/index