Hunde fressen Fleisch, so weit, so gut. Blöd nur, dass auch für Hundefutter Tiere sterben müssen. Blöd nur, dass mein Hund meinen ökologischen Fußabdruck auf diesem Planeten mächtig vergrößert: 8,2 Tonnen Kohlendioxid, eine Tonne Kot und 2.000 Liter Urin produziert ein mittelgroßer Hund während seines Lebens (Quelle: www.swr.de). Dazu noch jede Menge Aluminiumbüchsen zum Futtertransport, Plastiktütchen zur Kotentsorgung, modische Accessoires, …
Vegdog, ein junges Startup das bereits in der Sendung „Die Höhle der Löwen“ auftrat, erntete Skepsis und einen Shitstorm, überzeugte dort aber Jurorin Dagmar Wöhrl. Hundehalter, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, sind schließlich eine stetig wachsende Zielgruppe. Deren Wunsch, dass für ihren Freund auf vier Pfoten keine anderen Tiere leiden und sterben müssen, ist verständlich.
Bei Karotten eher skeptisch...
Vegane Ernährung für Hunde
Ein Unternehmen, das sich um Nachhaltigkeit bemüht und hilft, den ökologischen Pfotenabdruck unserer Hunde zu verringern, ist Vegdog auf jeden Fall. Denn die Marke Vegdog punktet durch umweltverträgliche Produktion und innovative Verpackungs- und Transportideen. Beeindruckt sind wir vor allem durch so simple Ideen, wie die Verpackung des Futters im Tetra Pak. Dies spart nicht nur Unmengen an Aluminiumbüchsen ein, sondern auch Platz und Energie beim Transport und im heimischen Futterschrank: Durch die eckigen Tetra Paks kann die selbe Futtermenge mit 15 statt 175 LKW transportiert werden, was den CO2-Ausstoß durch den Transport um satte 91% reduziert!
Doch kann und soll man seinen Hund wirklich vegan ernähren? Die uns beratende Tierärztin ist äußerst skeptisch: „Bei einer veganen Ernährung fehlen dem Hund wichtige Nährstoffe und Spurenelemente“, gibt sie zu bedenken. Wenn vegan, dann doch lieber als Leckerchen zwischendurch statt des Puten- oder Hähnchenbrustfilets – vorausgesetzt der Hund macht mit.
Unseren Hunden schmeckt´s. Vor allem die intensiv duftenden geräucherten Leckereien „Jerkeys“ und „Beevys“
Also lassen wir unsere Hunde die veganen Leckereien von Vegdog testen. Wir sind gespannt. Denn schließlich lassen sie für knusprige Schweineohren und frische Rinderknochen alles andere links liegen. Doch auch auf die veganen Happen sprechen sie nun gut an – keiner der vier Hunde verschmäht die Leckereien. Immerhin, leider stecken bei diesen Snacks dann aber doch nur 60 Gramm in einer recht üppigen Plastiktüte. Hier wäre noch Potential, gerade dann, wenn ein Halter mehrere Hunde belohnen möchte.
Wir und die Hunde bleiben aber Liebhaber guten Fleisches, achten auf artgerechte Haltung und kaufen am liebsten beim Bauern nebenan, dessen Rinder in Sichtweite grasen. Seine Schlachtabfälle werden wir wohl weiter für unsere Hunde abnehmen. Vegane Leckerchen werden aber zukünftig unsere Belohnungen für unterwegs. Zumal dann endlich unsere Hände und Jackentaschen nicht mehr nach Fleisch riechen…
Tipps zur Ernährung und Verringerung des ökologischen Fußabdruck Ihres Hundes:
1. Kaufen Sie große Futterportionen und teilen Sie diese auf mehrere Mahlzeiten auf. So sparen Sie Verpackung und Geld.
2. Fahren Sie zum Gassi gehen mit dem Rad ins Grüne und nicht mit dem SUV.
3. Nutzen Sie Kotbeutel nur dann, wenn Sie auch gewillt sind, diese im Mülleimer oder im Hausmüll zu entsorgen.
4. Kaufen Sie lieber weniger, doch hochwertiges regionales Fleisch aus artgerechter Haltung und fragen Sie nach den Schlachtabfällen für Ihr Tier. Der Pansen (Magen) beispielsweise schmeckt jedem Hund vorzüglich und manch ein Metzger bietet bereits eigens für Hunde hergestellte Würste an.
5. Wenn Ihr Hund hin und wieder Ihre (wenig gewürzten) Speisereste erhält, schadet ihm das nicht. Nur Schokolade und Weintrauben sind tabu. Sie führen zu tödlichen Vergiftungen.
6. Bieten Sie ruhig auch pflanzliche Leckerchen an.
7. Vermeiden Sie unnötige Accessoires. Kaufen Sie langlebige und wertige Dinge.
8. Stellen Sie Dinge, die Sie nicht mehr benötigen oder Ihr Hund nicht mehr mag bzw. verträgt, einem regionalen Tierheim zur Verfügung.