Interview: Daniela Katzenberger und die Fake News gettyimages.de
  • 12. Oktober 2017
  • Redaktion
Die Katze im Interview

Interview: Daniela Katzenberger und die Fake News

Daniela Katzenberger (31) wurde 2009 durch ihre Teilnahme an der VOX-Doku-Soap „Goodbye Deutschland! Die Auswanderer“ zur deutschlandweit bekanntesten Kultblondine. Seit 2014 sind die „Katze“ und der Schlagersänger Lucas Cordalis ein Paar; im Jahr darauf kam ihre erste gemeinsame Tochter Sophia zur Welt. Sven Lilienström, Gründer der Initiative Gesichter der Demokratie, sprach mit Daniela Katzenberger über Fake News, starke Frauen nach dem Vorbild von Angela Merkel und über ihre Tochter Sophia Cordalis.

Freie Wahlen, Gewaltenteilung und Meinungsfreiheit sind für die meisten Menschen in Deutschland etwas völlig „Normales“. Was bedeutet Demokratie für Dich ganz persönlich?

Alle - die mich kennen - wissen, dass ich mein Herz auf der Zunge trage und sage, was ich denke. Deshalb ist vor allem Meinungsfreiheit für mich ein ganz wichtiger Wert! Für uns ist es normal in einer demokratischen Gesellschaft zu leben - umso wichtiger, dass man dies auch wertschätzt.

Sicherheit und Freiheit sind ebenfalls Grundwerte unserer Demokratie. Wie sicher fühlst Du Dich in Deutschland und gibt es Orte, wo Du derzeit alleine nicht hingehen würdest?

Ich fühle mich im Allgemeinen in Deutschland sicher, besonders in meiner Heimat, der Pfalz. Aber ich bin generell kein Fan von großen Menschenmassen und nachts alleine durch die Großstadt gehen, ist auch nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Aber ich glaube, das geht vielen Frauen so.

Stichwort „Fake News“: Hast Du bereits persönliche Erfahrungen mit Falschmeldungen gemacht und wenn ja, welche? Wie bewertest Du die Diskussion rund um Eure Hochzeit?

Erfahrungen mit Fake News mache ich jeden Tag, mal bin ich wieder schwanger, Lucas hat 20 Affären, ich bin viel zu dick ... darüber lache ich. Gefährlich sind Fake News, wenn sie Leute so manipulieren, dass sie Hass schüren oder dazu beitragen bestimmte Personen abzulehnen. Ich bin selbst sehr vorsichtig und kann immer wieder sagen: Glaubt nicht alles, was ihr irgendwo lest. Versichert euch, dass es auch seriös ist.

Du teilst fast täglich Erlebnisse mit Deinen Fans auf Facebook und Instagram - die meisten Reaktionen sind sehr positiv. Wie reagierst Du auf „Hater“ und beleidigende Kommentare?

Ich lache fast immer darüber. Da wird so viel Unsinn geschrieben, das sollte man nicht zu ernst nehmen. Aber wenn jemand wirklich beleidigend wird und sich gegen meine Familie richtet, dann blockiere ich diese Person. Es kann sich ja jeder seinen Teil denken, aber öffentlich Hass zu verbreiten und andere Menschen zu beschimpfen, finde ich schrecklich. Ich finde, sowas sollte man jemandem direkt ins Gesicht sagen - aber das trauen sich die „Hater“ ja meistens nicht.

„Keep hating me!“: Till Schweiger zeigt klare Kante gegen die AfD und erntet dafür zahlreiche Hasskommentare. Wie hältst Du es mit öffentlichen Äußerungen zum politischen Geschehen in Deutschland?

Natürlich hat man als Person der Öffentlichkeit auch eine Verantwortung und ich finde es gut, wenn man sich zu Wort meldet. Ob man das politisch macht oder sich eher bei gesellschaftlichen Dingen engagiert, das soll jeder selbst für sich entscheiden. Ich bin jetzt bestimmt nicht sehr stark politisch engagiert, aber auch ich habe aus meinem Respekt für Angela Merkel nie ein Geheimnis gemacht - ich schätze starke Frauen.

Kinder brauchen Werte und Orientierung für ihre Persönlichkeitsbildung. Du selbst bist Mutter. Welche Werte liegen Dir bei der Erziehung Deiner Tochter Sophia Cordalis besonders am Herzen?

Sie wird erst mal mit Liebe überschüttet. Ich finde es wichtig, dass sie ehrlich ist und zu ihrer Meinung steht. Sie soll respektvoll mit anderen umgehen. Zum Glück ist sie ein sehr offenes Kind, lacht gerne und teilt immer ihre Kekse im Kindergarten. Sophia ist ja auch katholisch getauft und Werte wie Toleranz, Gemeinschaft und für andere da zu sein, sind Lucas und mir schon sehr wichtig.

Liebe Daniela, wie viel Privates von Dir kennen die Menschen in Deutschland und gibt es ein kleines oder großes Geheimnis, was Du Deinen Fans heute verraten möchtest?

Ich teile gerne mein Leben mit meinen Fans, aber wie viel entscheide ich selbst und hier gibt es schon noch das ein oder andere Geheimnis. Das bleibt auch privat.

Vielen Dank für das Interview Daniela!

Über Gesichter der Demokratie:

Seit Gründung der Initiative Gesichter der Demokratie im Februar 2017 haben bereits mehr als 150.000 Menschen die Selbstverpflichtung zum Schutz und zur Stärkung der demokratisch-zivilgesellschaftlichen Grundwerte unterzeichnet. Mediale Aufmerksamkeit erhält die privat organisierte Initiative durch zahlreiche prominente Interviewpartner - darunter EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz, Bundesminister Heiko Maas und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Andreas Voßkuhle.

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