Eigene Ernte: Hochbeete liegen im Trend thinkstock
Viele Vorteile

Eigene Ernte: Hochbeete liegen im Trend

Wer seinen eigenen Garten und einen grünen Daumen hat, der freut sich besonders über eigens gezogene Pflanzen, selbst angebaute Kräuter und Gemüse. Ein großer Garten ist dafür nicht zwingend notwendig: Ein Hochbeet macht sich hervorragend in kleinen Gärten, denn auf gleicher Anbaufläche bekommt man mehr Ertrag. Viele weitere Vorteile für die neue Kulturmethode liegen klar auf der Hand.

Rückenschonendes Arbeiten

Wie der Name schon sagt, ist ein Hochbeet höher angelegt als ein normales Beet. Die Arbeitshöhe liegt etwa bei einem Meter: So spart man sich das gebückte Arbeiten und kann rückenschonender arbeiten. Die Beete lassen sich bequem im Stehen pflegen.

Kein Ungeziefer

Durch die Höhe sind die Pflanzen auch für Ungeziefer nur schwer erreichbar. Schnecken und andere Tiere, die sonst Euren Salat anknabbern, gelangen nicht so leicht ins Beet. Der Einsatz von Pflanzenschutzmittel kann so erheblich reduziert werden.
Auch Unkraut siedelt sich schwerer in einem Hochbeet an: Der Flug von Unkrautsamen erfolgt größtenteils in Bodennähe.

Guter Boden und ertragreiche Ernte

Bei herkömmlichen Beeten ist man auf die Bodenqualität vor Ort angewiesen – nicht so bei einem Hochbeet, bei dem man selbst für die bestmögliche Bodenqualität sorgen kann. Insbesondere für Regionen mit einer schlechten Bodenbeschaffenheit ist das Hochbeet eine Bereicherung.

Bei Hochbeeten wird ein ausgeklügeltes Schichtsystem verwendet: Aufeinander aufbauend wird zuerst eine Schicht aus Ästen und Zweigen, dann Schichten aus Grünabfällen, Gartenerde, Kompost, und zu guter Letzt gute Blumenerde verwendet. Dadurch, dass die organischen Substanzen verrotten, entsteht Wärme. Diese Schichtung bildet den optimalen Nährboden für Eure Pflanzen.

Das Saatgut keimt früher, die Pflanzen wachsen schneller und können früher geerntet werden. So ist auch schnell wieder Platz für die nächste Saat frei. Auch die Erträge fallen normalerweise um einiges höher aus als bei herkömmlichen Beeten.
Das Hochbeet lässt sich außerdem bis spät in den Herbst nutzen: Dadurch, dass der Boden die Wärme lange speichert, erfrieren die Pflanzen nicht so schnell.

Hochbeet selbst anlegen

Ein eigenes Hochbeet anzulegen ist zwar etwas aufwendiger, entschädigt aber durch die ertragreiche Ernte ohne Ungeziefer. Mittlerweile haben aber auch viele Gartenmärkte Hochbeete im Sortiment. Auch für Balkone und Terrassen gibt es spezielle Hochbeete – damit man in der Stadt nicht zwangsweise auf das Gärtnern verzichten muss. Wer unterdessen handwerklich begabt ist, kann das Hochbeet auch selbst bauen.

Ihr habt die Wahl zwischen verschiedenen Materialien wie Holz, Kunststoff, Kokosmatten, Edelstahl oder Metall – ganz nach Geschmack.

Der optimale Zeitpunkt, ein Hochbeet anzulegen, ist im Herbst: In dieser Zeit fallen viele natürliche Abfälle im Garten an, die für die verschiedenen Schichten genutzt werden können. Die Füllung kann sich dann über die Wintermonate setzen. Bevor Ihr im Frühling die ersten Pflanzen setzt, solltet Ihr das Hochbeet nochmal mit frischem Erd-Kompost-Substrat auffüllen.

Der Boden, auf dem Ihr das Hochbeet platziert, darf auf keinen Fall mit Betonpflaster oder Ähnlichem versiegelt sein. Um Wühlmäuse und andere ungeliebte Tiere fernzuhalten empfiehlt es sich, ein engmaschiges Drahtgitter als Basis zu nehmen. Für Balkone gibt es Sonderanfertigungen, die unten geschlossen sind. Gute Erde ist wichtig, genauso wie regelmäßiges Gießen: Durch die gute Belüftung trocknet die Erde schneller aus.

Das Hochbeet sollte zudem lieber enger als breiter angelegt werden, damit auch alle Pflanzen gut erreichbar bleiben.