Das Online-Portal preisvergleich.de hat die Autodiebstähle in Deutschland analysiert. Auf die 120 größten Städte Deutschlands entfallen 54 Prozent aller geklauten Wagen. Vor allem in den neuen Bundesländern wechseln viele Autos unfreiwillig den Besitzer. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die Grenzen sind offen, die Fluchtwege kurz und das Diebesgut kann schnell außer Landes geschafft werden. Da gerade in osteuropäischen Ländern der Markt auch für gestohlene Autos große ist, liegen Städte nahe der deutsch-polnischen Grenze an der Spitze der Autoklau-Hochburgen.
Fluchtwege als Faktor
Im Westen zeigen Hamburg und vor allem auch Aachen den Zusammenhang von guten Fluchtwegen und Grenznähe. Die meisten Diebstähle pro 100.000 angemeldete Fahrzeuge sind laut der Studie in Frankfurt/Oder registriert worden – 907 an der Zahl. Die Plätze zwei und drei belegten Görlitz mit 720 und Berlin mit 534 entwendeten Autos. Hinter Potsdam, Cottbus und Dresden folgt Aachen als erste Stadt aus den alten Bundesländern. Diebstähle: 321. Hamburg liegt als zweite Westdeutsche Stadt mit 248 auf Rang 10. Betrachtet man allerdings die absolute Zahl gestohlener Wagen im Jahr 2013 verschiebt sich das Bild ein wenig. Hier liegt Berlin mit 6.659 Autodiebstählen an der Spitze, Hamburg liegt mit 1.983 dahinter. In Frankfurt/Oder wurden letztes Jahr 283 Fahrzeuge gestohlen.
Süden = sicher
Die sichersten Städte für Autobesitzer liegen der Untersuchung zufolge übrigens im Süden der Republik. In Garmisch-Partenkirchen, Kempten, Freising oder Reutlingen verschwanden 2013 absolut betrachtet bis maximal acht Kraftwagen. Statistisch gesehen ist Reutlingen die sicherste Stadt im Vergleich: 11 gestohlene Wagen je 100.000 Zugelassener.
Die Datenquellen für die Untersuchung waren:
PKS Bundeskriminalamt, 2013 bis 2008, 1991 und 1990, Landeskriminalämter und Polizeidienststellen in den Ländern. Kraftfahrtbundesamt: Fahrzeugzulassungen (FZ), Bestand an Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern nach Gemeinden 1. Januar 2013.