Stressfrei reisen
T-Systems, ein Technikunternehmen der Telekom, hat sich mit dem Flugzeugbauer Airbus und dem Kofferanbieter Rimowa für das Projekt Bag2Go zusammengetan, um Fernreisenden das Leben zu erleichtern. Das neuartige Gepäcksystem reist unabhängig vom Urlauber zum Zielort. Möglich wird’s durch die technische Ausstattung des Koffers. Bag2Go kommt mit SIM-Karte, Funkmodul und einem Display. Vor Reiseantritt überträgt der Urlauber Flugdaten, Gewicht und sonstige Details per zugehöriger Smartphone-App an die zuständige Fluggesellschaft. Die wiederum generiert daraus einen Barcode und schickt ihn an das Gepäckstück. Damit ist der Koffer eingecheckt und der Nutzer kann ihn ohne nervigen Umweg zum Check-In auf das Gepäckband legen. Künftig soll es zudem die Möglichkeit geben, das Gepäck via Transportunternehmen zuhause abholen und unabhängig vom Reisenden am Zielhotel zustellen zu lassen.
Darüber hinaus bietet das neue System den Vorteil, dass sich der Aufenthaltsort des Gepäcks jederzeit per App überprüfen lässt. Wenn der Koffer unrechtmäßig geöffnet wird, registriert das System das ebenfalls und informiert den Nutzer darüber. Nur während des Flugs lässt sich dieses Feature logischerweise nicht nutzen. Neben der Garantie einer bequemen Nutzung wollen die Initiatoren damit auch die Anzahl der verloren gegangenen Koffer und die daraus resultierenden Kosten minimieren. Laut den Luftfahrtexperten der Organisation Sita entsteht den Airlines jährlich ein Schaden durch verloren gegangenes Gepäck von rund 2,5 Milliarden Dollar.
Marktstart noch unklar
Wann und zu welchem Preis der selbstreisende Koffer im Handel einzieht, ist noch nicht bekannt. Wie Airbus gegenüber Australien Business Traveller bestätigt, soll es neben der Kaufoption in jedem Fall einen Verleih des Bag2Go geben. Das spart dann nicht nur Zeit, sondern schont auch den Geldbeutel.