Die Bernauer Straße hat für Berlin eine ganz besondere Bedeutung. Seit 1998 befindet sich hier der zentrale Erinnerungsort der deutschen Teilung. Für die Künstler Xi-Design und Talenthouse Grund genug, der Straße ein weiteres Mauer-Denkmal zu verpassen.
Berliner Mauerbau als einschneidendes (Streetart-)Erlebnis
Gesagt, getan: Die Künstler schlossen sich zusammen und schufen ein Motiv, das den besonderen Standort der Häuserwand an der Bernauer Straße auf kreative Art und Weise betont. Dabei herausgekommen ist ein überdimensionales Steak – angeschnitten von einem Messer. Die Idee dahinter: Das Werk soll den Mauerbau als Schnitt ins Fleisch Berlins symbolisieren. Designt wurde das gute Stück von den Künstlern Marcus Haas, Size Two und Mario Mankey.
Fleisch symbolisiert Berlin
„Wenn diese Hauswand sprechen könnte, würde sie mit Sicherheit vom einschneidendsten Ereignis der Stadt erzählen: dem Mauerbau ab 1961 und der Trennung Berlins bis 1989. Das Mural trägt diesem Schnitt durch die Stadt und den damit verbundenen Verletzungen an Leib und Seele der Berliner Rechnung. In der Maserung des Fleisches kann man die Stadtgrenze und die Stadtteile Berlins erkennen“, erklärt Haas.
Kreativ ist das Streetart-Projekt allemal – ein Hingucker sowieso. Ob sich die Idee hinter dem Gemälde ohne Erklärung erkennen lässt, ist eine andere Frage.