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  • 16. November 2015
  • Redaktion

Deutsche Städte fördern Fahrrad-Infrastruktur

Das Fahrrad als Verkehrsmittel ist in Deutschland mittlerweile Teil des Alltags. Die stetig steigende Bevölkerungsdichte spiegelt sich jedoch in den Straßenverhältnissen wider. Diese Projekte haben sich der Herausforderung angenommen und fördern die Infrastruktur für Fahrradfahrer.

Frank Uekermann, Leiter des Bereichs Mobilität und Verkehr sowie Umwelt und Natur der Stadt Freiburg im Breisgau, erkannte frühzeitig, dass Freiburgs Infrastruktur den jährlichen Bevölkerungszuwachs auf Dauer nicht tragen kann. So ist die Einführung von Radschnellwegen unter anderem ein gewichtiger Teil des Radverkehrskonzepts 20/20 der Breisgau-Metropole Freiburg. „In einer schnell wachsenden Stadt wie Freiburg kann man die Vorteile des Radverkehrs nutzen, um Probleme im motorisierten Verkehr zu beheben. Durch die derzeitige Radinfrastruktur ist das Rad nicht nur das angenehmste, sondern auch das schnellste Verkehrsmittel in Freiburg mit ausreichenden Kapazitäten für alle Nutzer. Dies ermöglicht ein weiteres Bevölkerungswachstum, ohne die kostenintensive Verkehrsinfrastruktur des motorisierten Verkehrs unnötig zu belasten oder zu erweitern. Die Investitionen in die Radinfrastruktur sind bedeutend niedriger und fördern zudem das zeitgemäße Stadtbild“, erklärt Uekermann.
 
Bremen - bike it!
 
Bremen konzentriert sich mit bike it! auf die Förderung von Radmobilität. Die Hansestadt animiert nicht nur durch eine radoptimierte Infrastruktur seine Einwohner, auf das Rad umzusteigen, sondern schafft durch einen Service rund ums Rad auch eine große Nachfrage unter Touristen. Die Stadt bietet fahrradfreundliche, individuelle Navigation sowie Touren durch Stadt und Umland. „Fahrräder werden häufiger benutzt. In der heutigen Zeit ist es nicht nur wichtig, Infrastruktur zu stellen, sondern auch mit Zusatzangeboten Einwohner als auch Besucher der Stadt zu motivieren, die Stadt auf eine völlig neue Art und Weise zu entdecken", erklärt Jens Joost-Krüger, Projektleiter bei der Wirtschaftsförderung Bremen. „Wir setzen weiter auf die Verbesserung der Radverkehrsqualitäten und darauf, die Bedeutung des Radfahrens für urbane Lebensqualität bewusst zu machen. Außerdem wollen wir besonders diejenigen für das Radeln gewinnen, die den Spaß am Radfahren noch nicht entdeckt haben.“
 
Green City München
 
Wie stark das Interesse der Bevölkerung an der Umwandlung von deutschen Großstädten zu Fahrradmetropolen mittlerweile ist, zeigt auch Green City in München. Neuestes Projekt des 1990 gegründeten Vereins ist das Radlshuttle, dem sich Pendler anschließen können und von Mitarbeitern des erneuten UN-Dekade-Projekts sicher durch brenzlige Gefahrenbereiche in Hauptverkehrszonen geleitet werden. „Insbesondere mit dem Radlshuttle war es uns wichtig, eine Möglichkeit aufzuzeigen, wie man mit dem Fahrrad sicher und entspannt zum Arbeitsplatz kommt. Wir erhielten durchweg positive Reaktionen. Selbst mit den Autofahrern in der Rush-Hour gab es bisher kaum Probleme. Das stimmt uns positiv und ermutigt uns, den Weg weiter zu gehen und München zu einer Stadt der Radfahrer zu machen", so Christian Grundmann von Green City e.V.

Quelle: Pressemitteilung Bike Citizens