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Woher kommt der Valentinstag? Gedanken zum Tag der Liebenden

Er liebt mich, er liebt mich nicht, er… - Moment! Entscheidet der Valentinstag etwa darüber, ob der Partner einen wirklich liebt? Und was hat es ursprünglich mit diesem Tag auf sich? Wir begeben uns auf Spurensuche.

Der Valentinstag am 14. Februar ist wohl bei jedem Pärchen ein Thema. Sei es, weil man sich gegenseitig beschenkt oder gemeinsam beschließt, dass es kein festgelegtes Datum braucht, an dem man einander besonders gern hat. Diejenigen unter uns, die den Valentinstag verabscheuen, werden sich jetzt die Hände reiben und sagen, dass der offizielle Tag der Liebenden so oder so eine Erfindung der Süßwaren- und Blumenhändler ist. Das stimmt nicht ganz.

Woher kommt der Valentinstag?

Ein Strauß rote Rosen, Grußkarten, Pralinen in Herzchenform oder sogar ein Schmuckstück – unverkennbar boomt das Geschäft mit dem Valentinstag. Dabei hat er mit romantischen Liebesbezeugungen rein gar nichts zu tun. Zurück geht dieser Tag auf zwei Bischöfe namens Valentinus, die im zweiten und dritten Jahrhundert aufgrund ihres Glaubens in Rom und Terni hingerichtet wurden. Der Valentinstag ist also streng genommen ein Gedenktag für zwei Märtyrer, der im Jahr 496 von Papst Gelasius I. eingeführt wurde. Was hat es dann mit der Verbindung zur Romanze auf sich?

Wann der Valentinstag romantisch wurde

Die ersten romantischen Züge finden sich im späten 14. Jahrhundert im Gedicht „Das Parlament der Vögel“ von Geoffrey Chaucer. Laut ihm ist der Valentinstag der Tag, an dem die Paarungszeit der Vögel beginnt. Ob er damit allerdings konkret den 14. Februar gemeint hat, ist umstritten.

Spätestens im 15. Jahrhundert ist die Verbindung zwischen Valentinstag und der Liebe aber etabliert. In den folgenden Jahrhunderten findet man sie in Briefen und Gedichten, sogar in Shakespeares Hamlet. Man macht sich von nun an kleine Geschenke. Der Brauch, sich Blumen zu schenken, entstand vermutlich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Amerikanische Soldaten führten den Valentinstag nach dem zweiten Weltkrieg schließlich in Deutschland ein. So kam er also zu uns und lässt uns seitdem keine Ruh. Ob Pärchen oder Single - unzählige Werbespots und –plakate sorgen Jahr für Jahr dafür, dass wir am Valentinstag nicht vorbei kommen. Zumindest nicht an seiner medialen Konfrontation. Was wir daraus machen, bleibt uns ja zum Glück selbst überlassen.

Übrigens: In Finnland feiert man am 14. Februar den Tag der Freundschaft. Vielleicht eine Alternative, mit der sich auch die Valentinstag-Verabscheuenden arrangieren können.